Philosophie und Angebote

Das Entdecken eines natürlich-einfachen Seins als Ausdruck unserer wahren Grundnatur ist meine persönliche Motivation für die spirituelle Praxis. Daraus kann sich der Alltag kraftvoll entfalten als eine natürliche Weitergestaltung derselben Praxis.

Durch die Inspiration aus der tantrischen Tradition und das Verweben dieser Ansätze in meine Arbeit wurde es für mich in den letzten Jahren immer natürlicher, jede Praxis als Einladung wahrzunehmen, vertrauter zu werden mit den Qualitäten des natürlichen Seins, dem wahren Selbst universelle Qualitäten, die alles durchdringen, jedes Lebewesen, die gesamte Natur und den unendlichen Kosmos. Ich bin stark inspiriert, mich während der Praxis immer wieder in eine tiefe Empfänglichkeit zu öffnen, wobei der Körper im Vordergrund steht, als Tor ins innige, unmittelbare und sinnliche Erleben des Herz-Geistes und dies einen natürlichen Ausdruck im Alltag findet, wobei Begegnungen und Aktivitäten natürlich aus dem Herzen geschehen. Die Quelle dieser Inspiration sprudelt aus der tantrischen Philosophie des Mahamudra und dem kaschmirischen Shivaismus.

 

Der Versuch, das Erleben dieser Qualitäten zu halten, zu intensivieren oder gar zu kontrollieren, bringt uns in eine Verdichtung, die den Fluss der Erfahrung stocken lässt.

Sind wir hingegen frei von jeglicher Vorstellung von Etwas, das es zu halten gilt, kann alles frei fliessen. Wir fallen in ein inniges, unmittelbares Erleben, durchtränkt von einer tiefen Natürlichkeit direkt aus dem Herzen.

Dass die Praxis ihren natürlichen Ausdruck im Alltag findet, wird spürbar, wenn ich im Alltag einfacher und natürlicher werde und Begegnungen aus dem Herzen geschehen.

«Es gibt Rhythmen in den Rhythmen in den Rhythmen. Und alle diese Trommelschläge hören wir in und um uns.

Wir stehen nicht ausserhalb dieses Prozesses, wir sind ein Teil davon, pulsieren im Rhythmus des Universums.»

Deepak Chopra

«Unbegrenzte Weite, eine pulsierende, vibrierende Dynamik und Lebendigkeit, durchdrungen von Gewahrsein – hieraus entsteht der Tanz, spontan, um sich gleich wieder darin aufzulösen.»

Ganzheitliche Praxis
Sie dient dazu, uns immer wieder einen Geschmack unseres tiefen Potenzials zu eröffnen und uns in unser wahres Selbst sinken zu lassen. Fürs Leben schenkt sie Gesundheit, Lebendigkeit und eine natürliche Strahlkraft, die uns herausfordernde Situationen bewältigen und mit natürlicher Freude die Schönheit des Lebens erfahren lässt. Wir lenken uns immer wieder in ein unmittelbares, inniges Erleben – ein Lauschen in den Seinsgrund des Herzens. Daraus können sich Atem, Körperbewegung und Meditation entfalten als sein spontaner und natürlicher Ausdruck. Lasst uns immer wieder frisch im Gewahrsein dieses unbegrenzten Raumes voller Möglichkeiten weilen.
Yoga Asanas
Sich aus der Sanftheit des Atems entfaltend wird der Körper in fliessend-organischen Bewegungen erfahren, angenommen und erlebt. Seine wahre Natur kann sich enthüllen. Mit allen Sinnen in den Körper eintauchend, verfeinert sich zunehmend die Fähigkeit, zu spüren und tief nach innen zu lauschen. Der Körper ist ein feines, wunderbares Instrument mit einer einfachen Sprache: Öffnen und Schliessen. Die Asanas entstehen aus dem Erspüren des Herzens, mit einer natürlichen, anmutigen Eleganz. Sie werden zum Ausdruck und zur Verkörperung unserer tiefliegenden Vollkommenheit. Die äussere Form der Körperbewegung tritt in den Hintergrund. Das Vertrauen in die unmittelbare Präsenz ermöglicht eine gesunde Ausrichtung der Asanas, die den Wunsch nach Perfektion und Kontrolle in den Hintergrund treten lässt. So geschieht Bewegung ⎯ pulsierend, im An- und Abschwellen einer natürlichen Dynamik. Hören wir auf diese einfache Sprache von Körper und Herz, entdecken wir einen wertvollen Schatz im Alltag, der uns darin unterstützt, natürliche und klare Entscheidungen zu treffen.
Atem und Pranayama
Die subtile Aktivität von Prana, unserer Vitalkraft oder Lebensenergie, bildet die Brücke zwischen Körper und Geist und ist eng mit dem Atem verbunden. Sie hängt direkt mit Ernährung, Bewegung, Schlaf und Gedankenmustern zusammen. Kriyas ermöglichen ein Aktivieren und Klären der feinstofflichen Ebene. Im Pranayama gestalten wir eine innige Beziehung zum Atemfluss, lassen Lebensrhythmen sich verweben und ineinander überfliessen. Jede Übung ist eine Einladung, sich sanft dem Strom des Lebens hinzugeben. Jeder Einatem öffnet ins frische und weite Erleben, jeder Ausatem zeigt die tiefe Bereitschaft, in einen feinen Fluss loszulassen, der in die Stille führt, ⎯ die Quelle des neuen Einatems. Die Übergänge verschmelzen in zarter Berührung, bevor sie sich verweben.
Meditation
Meditationspraxis ermöglicht ein tiefes Vertrautwerden mit unserem natürlichen, einfachen Sein und wahren Selbst. Dies wird immer wieder durch unsere Vorstellungen, Gewohnheitsmuster und die Hartnäckigkeit des Verstandes verschleiert, wodurch sich eine Kluft auftut zwischen Vorstellung und unmittelbarem Erleben. So lässt uns der Verstand oft am Unmittelbaren und Einfachen vorbeispüren. Es fällt ihm schwer anzunehmen, dass unser Wesen von Natur aus vollkommen ist und schon immer war. Meditation macht es möglich, die Kluft immer mehr zu schliessen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist ein sinnlich-fliessendes Erleben, in dem jede Erfahrung direkt ins Herz strömt, ohne etwas zu verdinglichen, und so in die nächste Erfahrung hinübergleitet. Immer durchdringender wird die Ahnung eines natürlichen Seins, das als grenzenlos erfahren wird, durchdrungen von Lebendigkeit, Gewahrsein und Herzenswärme. So vertieft sich das Vertrauen in unsere vorhandene Vollkommenheit stetig, was eine warme Zuwendung zu den eigenen Mustern und den allgegenwärtigen Herausforderungen ermöglicht. Die daraus entstehende Klarheit lässt den Verstand entspannen und ins Herz sinken. Unser wahres Selbst schimmert immer stärker durch und durchdringt auf natürliche Weise den Alltag. Der Verstand als wunderbares Werkzeug kommt dann kraftvoll zum Einsatz, wenn er gebraucht wird, sei das im Alltag oder im tiefen Kontemplieren, wo sich Denken und Spüren durchdringen.
Intuitive Körperbewegung
Eine Ahnung unserer Grenzenlosigkeit (Bild von mir) Durch ein inniges Lauschen in den Seinsgrund des Herzens finden wir in den körperlichen Ausdruck ⎯ die Sprache des Herzens wird sichtbar in organischen, fliessenden Bewegungen, die sich als ihr spontaner und natürlicher Ausdruck entfalten. Eine Erinnerung an unser pulsierendes, lebendiges Sein, in dem keine spezielle Richtung einzuschlagen ist. Der Verstand gibt sich dem Herzen hin, die Haut schmilzt in der Berührung zum Raum, der Körper wird zur Gabe ins Grenzenlose. In dieser Verschmelzung kann sich eine tiefe Ahnung von Eins-Sein enthüllen, eine Kraft, die alles durchdringt.
Ayurveda im Alltag und in der Praxis ​
Ayurveda vermittelt Mut, unserer Individualität Ausdruck zu geben, sowie Anerkennung und Wertschätzung für unsere Stärken und Schwächen. Das ayurvedische Gesundheitssystem, dessen Ursprung in Indien ist, basiert auf dem Wissen des inneren Gleichgewichtes von Körper, Prana (Energie) und Bewusstsein. Im Zentrum steht dabei die Gesunderhaltung jedes Individuums. Begleitung geschieht im Wissen um das Spiel der fünf Naturelemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Raum) in jedem Lebewesen, die sich in den Funktionsprinzipien (Doshas) ausdrücken, sowie in einem optimal funktionierenden Stoffwechsel (Agni). Ayurveda vermittelt eine tiefe Wertschätzung der eigenen Fähigkeiten. Somit zeigt es uns Wege, wie wir mit einem für uns passenden Lebensstil und Tagesablauf sowie einer konstitutionsgerechten Ernährung gesund und glücklich leben können. Wir widmen uns hier verstärkt dem grobstofflichen Körper, in dem Wissen, dass er mit allen anderen Ebenen unseres Seins verwoben ist. Das Kennenlernen, Verstehen und Annehmen unseres individuellen Menschseins stehen im Vordergrund. Das Fundament einer Begleitung in der spirituellen Praxis ist tief verwurzelt im Wissen um die Naturelemente. Jedes Element wird durchdrungen von Qualitäten und Eigenschaften, die aus ayurvedischer Sicht unsere Konstitution formen. Wenn wir mit ihr vertraut sind, können in jegliche Praxis, die wir regelmässig ausführen, Qualitäten einweben, die uns nähren, inspirieren, unterstützen und auch eine eventuelle Anhäufung der Schlacken reduzieren. Dies erfrischt die spirituelle Praxis, ermuntert zu einem stetigen, feinen Hinspüren und lässt uns unser Verhalten an die Situation anpassen. Diese Kenntnis unserer Grundkonstitution schützt vor Routinen, die nicht mehr hilfreich sind, und macht es möglich, dass die Praxis für die gesamte Lebensspanne zugänglich ist.
Durch ein inniges Lauschen in den Seinsgrund des Herzens finden wir in den körperlichen Ausdruck ⎯ die Sprache des Herzens wird sichtbar in organischen, fliessenden Bewegungen, die sich als ihr spontaner und natürlicher Ausdruck entfalten. Eine Erinnerung an unser pulsierendes, lebendiges Sein, in dem keine spezielle Richtung einzuschlagen ist. Der Verstand gibt sich dem Herzen hin, die Haut schmilzt in der Berührung zum Raum, der Körper wird zur Gabe ins Grenzenlose. In dieser Verschmelzung kann sich eine tiefe Ahnung von Eins-Sein enthüllen, eine Kraft, die alles durchdringt.

«Alle Bewegungen des Körpers, die spontan aus dem erwachten Bewusstsein entstehen, rein in ihrer Essenz, werden zu heiligen Gesten.»

Sahajayoginicinta, 8. Jh.